Ich bin überwachsen wie ein Muschelhaus,
das Meer spülte mich an den Strand des Lebens -
ich gebe Dir nun alles zurück,
die Wellen, die ich nicht gezählt habe,
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Die Hände sind mir zugeschnürt, ich habe zerschlagene Knochen. meine Haut tropft gegen die Scheibe in den Farben des Regenbogens, meine Füße gehen im Nilschlamm. Die Augen gleiten über die Stämme der Laternenzypressen in der Suche nach einer Begegnung von Sternen. Jemand, der unten vorbeigeht, gehört hab ich ihn schon, ein Drehorgelspieler, der die Müdigkeit verkauft im melancholischen „O Tannenbaum', wie in den Zwanzigern, den Fünfzigern, aber die Fenster sind zu in der Kälte, niemand der heute den Schnee kaufen will, der in der Dunkelheit über die Erde wandert wie ein cherubinischer Wandersmann, dessen Knochen zerschlagen sind und über die Erde leuchten, der Gesang glitzernden Schnees, er lockt die schläfrigen Münzen nicht mit seinem Leierlied.
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Worte, die mein Fleisch durchstoßen
auf ihrem Weg jenseits der Sterne,
niemand kann sie mich lehren,
sie sagten „Bewußtsein",
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Auf meiner Fensterbank,
zu der sich Clov vergeblich reckt,
vermählen sich Sonnenblumen mit Cyanobakterien aus dem Präkambrium,
das Firmament meiner Lungenbläschen weidet über den riesigen Matten der Stromatolithen
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In der rechten Hand der Stift,
ein grauer Zettel,
das Hirn, der Raum, das Material, die Unsichtbarkeit:
die Zeit schreibt mich.
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Die Kraft
Schreibt man mit der Hand eine bestimmte Figur in die Luft,
paralysiert dies die Libelle, die man fangen möchte.
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(dance myself to nothing - Cream)
1. Lösung, Verstehen und Nichtverstehen des Zweifels, Flug
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…der salzverkrustete, wie vereiste,
seitenspaltende Eingang einer Salz-Kathedrale ist das,
unten ein metallgefasstes leeres Fenster als Eingang.
Blüten aller Herren Länder, Farne und Knospen bedecken oben
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Weiß… es weiß, die erste Seite ist leer,
über ihr die Luft.
Ihre fast eigensinnige Formwerdung lässt das Papier
in der Entstehung aussehen
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Die Prachtlibelle, die Mathematik und der Garten
Ich sah einmal einen Film über ein erstaunliches Mathematikgenie, Ramanujan, nie hatte ich ihn gekannt, und ich schaute mich im, Netz nach ihm um. Am bekanntesten ist er für seine Summe der Unendlichkeit: Dieser Inder, der sagt, er bekomme seine Formeln von der Göttin Namagiri auf die Zunge gelegt, summiert so tatsächlich die unendliche Zahlenreihe natürlicher Zahlen, er bekommt für sie eine Formel: 1+2+3+4+……..= - 1/12
Ja, es ist so, notiert er, „aber vielleicht denken Sie auch, das lunatic asylum, das Heim für Geistesgestörte sei mein Ziel."
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Ich bin müde, und mein Auge schläft leicht
über den Wassern der Zeilen,
derweilen ich Dir schreibe.
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Born July, astrologic: Lion, lives in Essen, Germany Schooling till 1976 University, studying Germanistics and History, M.A.1985 PhD 1992 Das mikroskopische Gedankenglas, Commentary on the work of austrian poet Gerhard Roth assistance at German department University of Essen, Work in Film Festivals, media education and -science, since 1996 literature and art activities University lecturer, media lab founder... Changing the Guard: Art Projects since 1996, Poetry writing (experiments) since 1999, shorter fiction, no publisher First poetry book: 'Zwielicht' 2014 Second: 'Der Traum: Axis umflochten'. Versammelte Gedichte 2020 Third (integrated: science, poetry, religion and art) : Mit Chor in die Chora. Der Kelch der blauen Mandorla 2022 Fourth1: Einstieg in den Fluss bei Nacht. Teil 1: Der Traum wird wirklich 2024 Fourth 2 (5) : Flusseinstieg 2a.Einstieg in den Fluss bei Nacht. Teil 2: Die Hebung des Schlafes 2024 These and all other books published: Lulu Press, available in lulu shop and others Established Website 2016: www.lifeisbutadream2016.wordpress.com - there Blibliography, short vita, poems, arts and nearly all scientific and fictional writings)
Der Sechste Tag
Ich bin überwachsen wie ein Muschelhaus,
das Meer spülte mich an den Strand des Lebens -
ich gebe Dir nun alles zurück,
die Wellen, die ich nicht gezählt habe,
die Sommer, die mir fehlen - ich bin dabei,
den Krähennebel meiner Kehle,
den dunkelblinden Schacht meiner Pyramide zu verwandeln,
ich bitte Dich, gib mir seraphischen Wesensglanz
im mundus imaginalis
als wirklichen Ausgleich zu meinen - zwischenzeitlichen -
Verfehlungen und Überlegungen…
Tief wurde der Geist:
Ich zerteile eine Orange und esse sie wie Manna,
ich schaue die weißen Strahlen der Myrthenblüte,
ich spreche das beth und weiter,
wir durchtönen die Räume, es ist zu früh,
ich weiß - doch laβ mich mein Leben lang, hier,
in sanfter Öffnung der Berührung und Beruhung.
Wir schlafen den Schlaf des Gerichts….
Segnung, die einen Namen hat.
für Annette Bitsch