Ödland Poem by Nastasimir Franovic

Ödland

Ödland



Wie eine Frau ohne Kinder,
steht einsam eine alte Rebe.
Geisterhaft wie ein nächtlicher Schatten,
verflucht wie eine schlechte Ernte
auf der Suche nach einer Ader im unfruchtbaren Boden.
Vielleicht ist dies der letzte Morgentau, nach dem sie weint.
Keine Tugend einer Jungfrau
Um seine Zweige mit ihrem Haar zu straffen.
Keine Sonne, die über sie scheint.
Keine Vögel, die die Trauben stählen.
Niemand wird seinen Schweiß trinken.
Jemand wird ihn auf blasigen nackten Handflächen tragen.
Weit weg.
Wer weiß, wo?
Ödland.
Verlassen, einsam, geisterhaft, verflucht in einem steinernen Grab.
Steinerne Ungeheuer.
Werden eine alte Rebe ausreißen.

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