Der Himmel wimmelt von apriorischen Tauben.
Wohin immer sie ziehen,
sind sie schon gewesen.
Der Tag ist wie ein Traum,
der sich windet
an der Luft, sobald ihn eine Hand
dem Flimmerstrom entreißt.
Worauf sein Glanz verschwindet.
Im Frühlicht stehen die Häuser kahl, geätzt
wie Baupläne, auf dem Bergkamm oben.
Und der Himmel wimmelt von apriorischen Tauben
heute, oder vielleicht
war es gestern schon.
Dagegen
bewohnen nachträgliche Eulen die Nacht.
Sie ergreifen die Flucht,
und mit ihren Brauenbinsen
pinseln sie die Gegenwart braun -
das unmittelbare Geschehen
nimmt die Farbe von Rost an.
Weißt du noch, die Schritte im leeren Haus?
"Frühere Bewohner ..."
"Vielleicht nur wir selbst."
Das Licht dringt durch
die Jalousie und spielt über deinen Körper
wie die Augen eines Mottenflügels
auf einer Klaviatur;
unter Sommergischt
sprießen Tupfenmuster
in den Bikinilauben.
Überquellend wie neue Einweckgläser
stehen die Dimensionen in einer Reihe.
Die unberührten Ebenen entfachen Chöre
in den Bienenwaben
der Hänge;
und die Asche zerfällt
zu Zahlen.
Der Himmel dunkelt von apriorischen Tauben.
Und alle Zeit ist durchsichtig
wie ein Fahrrad
im Gegenlicht.
...
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