- für Cathy
Schnee fällt, hakt seine Spitzen
in zerfranste Oberflächen. Es gibt Gewitter
über dem See Ontario, Erie. In den mächtigen
Hauptstädten sammelt sich Bringschuld wie Haar
entlang der Fußbodenleisten. Vieles schien
so weit, so gut. Die langgezogenen Tanzböden
der Wohnbezirke unter den Bäumen,
das sachgerechte Gemeinschaftsgefühl, darum nicht weniger
unverfälscht. Im Westen, stille vereiste Felder und Kreise
aus Wind. Im Norden misst man den Frost
in Fuß hoch, und du schläfst im Sitzen, weil es weniger
schmerzhaft ist. Es bleibt nicht lang Winter. Im April
treibt der Steuereinnehmer Blüten und die Sprache
zerwühlt die Papiere, auf der Suche nach einem Vermerk
für den aufgeschnittenen Geruch knospender
Pappeln. Der Würstchenmann wird es so hinbiegen,
dass er wieder den Fußweg blockiert mit seiner Karre,
und wenn es auch illegal ist, den Motor
länger als drei Minuten im Leerlauf zu lassen, laufen wir alle leer,
wie behämmert. Nach allem, was passiert ist, sind wir alles,
was bleibt. Im Herbst steigt die Küstenseeschwalbe auf,
12,500 Meilen bis zur Antarktis, die sie jedes Jahr fliegt,
seit du am Leben bist. Sie navigiert mit Sonne und Sternen,
folgt dem Magnetfeld der Erde,
sensibel wie eine Kompassnadel und lebt
von dem, was sie entdeckt. Ich kann es doch auch nicht begreifen.
Deutsche Fassung von Sabine Scho.
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