Zu dem Festgelage, das der Prinz am Abend in seinem Palast hielt, kam auch ein ärmlich gekleideter Mann und warf sich vor ihm auf die Knie. Da sahen die Gäste, dass ihm ein Auge fehlte und ihm das Blut aus der leeren Augenhöhle rann. Und der Prinz frug ihn: „Was ist geschehen? " Und der Mann erwiderte: „Mein Prinz, ich bin nur ein gewöhnlicher Dieb. Heute abend schlief der Mond hinter den Wolken und so ging ich im dunkeln zum Haus des Wucherers, seine Juwelen zu stehlen. Aber ich muss mich geirrt haben und stieg dem Weber durch's Fenster. Wie ich so durch den Raum schlich, fiel ich über den Webstuhl und stach mir das Auge aus. Jetzt bin ich hier, mein Prinz, Sie um Gerechtigkeit zu bitten! "
Da schickte der Prinz nach dem Weber, der bald darauf im Palast erschien. Und es ward beschlossen, ihm ein Auge auszustechen.
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